Die Wülferoder Kapelle unmittelbar an der Straße, die über den Kronsberg nach Bemerode und in die Stadt führt, ist ein Kleinod unter den Kirchenbauten in der Region. Im Jahr 1756 wurde sie als Fachwerkbau errichtet.
Die letzte Restaurierung wurde im Jahr 2003 abgeschlossen. Die Glocke stammt aus dem Jahr 1644. Sie ruft die Kapellengemeinde Wülferode (etwa 500 Mitglieder) an jedem 3. Sonntag im Monat um 10.00 Uhr zum Gottesdienst.
Ebenfalls aus der Vorgänger-Kapelle wurde der in bäuerlicher Malerei (4 Evangelisten, Taufe Jesu, Nikodemus-Szene) verzierte sechseckige Taufstein aus dem Jahr 1661 übernommen.
Wer die Kapelle betritt, blickt aber zuerst auf das Altarbild aus dem Jahr 1677, das in ebenfalls bäuerlichem Malstil Jesus und seine Jünger beim ersten Abendmahl zeigt, umrahmt von den Einsetzungsworten in goldener Schrift im Schreibstil des 17. Jahrhunderts.
Die Wülferoder Kapelle mit ihren ca. 100 Plätzen wird gerne für Trauungen sowie die Wülferoder Kapellenkonzerte genutzt. An jedem 4. Advent (Samstag und Sonntag um 17.00 Uhr) zieht das „Kronsberger Krippenspiel“ ein größeres Publikum an.
Schon vor 1540 wurde in dem Dorf Wülferode die Reformation eingeführt.
Eine „Marien-Kapelle“ auf einem Wülferoder Hof wird urkundlich erstmals 1474 erwähnt, Wülferode wird aber bereits in Urkunden aus dem 12. / 13. Jahrhundert genannt.